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Der Wohnungsmieter, dem die großangelegte Aktion galt, wurde am Samstag am Flughafen von Madrid festgenommen, als er nach Jordanien ausfliegen wollte, um sich vermutlich dem Dáesh anzuschließen. Der Palästinenser war der Polizei nicht unbekannt. Schon 2014 war der Verdächtige ins Visier der Ermittler gekommen. Er wurde zunächst verdächtigt sich radikalisiert zu haben und regelmäßig Propaganda der Dschihadisten zu konsumieren. Dieser Verdacht der Radikalisierung erhärtete sich. Im Juli dieses Jahres hatte der Verdächtige versucht, über die Türkei nach Syrien zu reisen, um im „Heiligen Krieg“ zu kämpfen. Die türkischen Behörden nahmen ihn damals fest und schickten ihn zurück nach Spanien. Nach diesem ersten Versuch stießen die Polizisten der Guardia Civil auf einen erneuten Versuch das Land zu verlassen. Dieses Mal sollte die Reise im November nach Jordanien gehen und von dort über die Grenze nach Syrien. Die Ermittler ließen ihn nicht mehr aus den Augen und koordinierten in Kooperation mit den jordanischen Behörden seine Festnahme. Vor dem Abflug in Madrid wurde der Mann aus dem Flugzeug geholt. Am Sonntag wurde der Palästinenser nach Gran Canaria gebracht, um in seiner Gegenwart nach weiteren Beweisen zu suchen, die seine Aktivitäten zur Unterstützung der IS-Terroristen bestätigten. Vor allem suchten sie in seiner Wohnung nach einem Hinweis auf weitere Personen, die möglicherweise an seiner Radikalisierung und der Organisation seiner Reisen beteiligt waren. Der Fall erregte das Aufsehen vieler Anwohner, die während des Sonntagvormittags die Aktivitäten der Polizei mit Neugier verfolgten.