35 Ertrunkene auf den KanarenSchon wieder traurige Rekordzahlen
Trotz umfangreicher Aufklärungskampagnen, Warnungen vor hohem Wellengang und der Stärkung der Rettungsschwimmer an den kanarischen Stränden müssen die Kanaren schon wieder einen neuen traurigen Rekord aufstellen. Von 140 Menschen, die zwischen Januar und Ende Mai spanienweit ertrunken sind, entfallen 35 auf die Kanaren. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum „nur“ 31 Ertrunkene.
Immer wieder wird von Rettungskräften der Ernstfall geübt.© Archivfoto
Kanarische Inseln - 15.06.2017 -
Landesweit bedeutet die Zahl von 140 tödlich Verunglückten allerdings einen Rückgang um über zehn Prozent. Es sind 15 weniger als noch im letzten Jahr. Trotzdem ertrinkt fast täglich eine Person. Zahlen, die alarmieren und oft auf die Unvernunft der Badenden zurückzuführen sind. Von den 35 Personen, die auf den Kanaren ertrunken sind, entfallen 14 auf Teneriffa, acht auf Gran Canaria, sechs auf Fuerteventura, vier auf Lanzarote und jeweils eine auf La Palma, La Gomera und El Hierro. Insgesamt 28 Tote sind männlich, sieben weiblich. Die meisten, 81 Prozent, waren Ausländer aus zehn verschiedenen Nationen. Sie kamen aus Deutschland, Finnland, Wales, Belgien, Asien, Rumänien, Kuba, Großbritannien, Polen und Dänemark. Etwa 70 Prozent der tödlich Verunglückten haben gebadet. Neben den schlimmsten Fällen, das heißt, denen nicht mehr geholfen werden konnte, gab es 18 Personen, die halb ertrunken aus dem Wasser gezogen werden konnten, 23 frühzeitige Rettungsaktionen und fünf Wasserunfälle. Eine Person gilt noch immer als vermisst. Gerade bei den Unfällen handelt es sich in allen fünf Fällen um Kinder, die verunglückt sind. Sie sind zwischen zehn Monaten und sieben Jahren alt und wurden in teils sehr kritischem Zustand aus dem Wasser gezogen. Die fünf Kinderunfälle ereigneten sich in dem Pool eines Hotels oder einer Ferienanlage. Spanienweit ging die Zahl der Ertrunkenen in den ersten fünf Monaten des Jahres zurück, aber in den sechs Provinzen Kantabrien, Valencia, Katalonien, Kanaren, Murcia und auf den Balearen nahm sie zu.
Warnung
Es kann nicht oft genug gewarnt werden. Bitte beachten Sie die roten Fahnen oder Wellenwarnungen und baden Sie nicht an unbekannten, unbewachten Stränden. Denken Sie daran: Der Atlantik kann tückisch sein. Gehen Sie nicht alkoholisiert oder nach einem üppigen Mahl ins Wasser. Behalten Sie Kinder möglichst immer im Auge, auch in Pools. Unterschätzen Sie das Meer und überschätzen Sie Ihre eigenen Schwimmkünste nicht.